Interview mit Alexander Eichhorn, Jagdcorps Masovia Berlin. Gewinner des Jagdkurses bei der Jagdschule Gut Grambow
Gratulation zu deinem Gewinn! Das ist sicherlich ein tolles Gefühl diesen begehrten Preis in den Händen zu halten. Wie ist das so als “Fux” in einer Jagdverbindung?
Ich bin erst seit wenigen Monaten im Jagdcorps Masovia zu Berlin aktiv und als Fux kaum in den umfangreichen Planungen zu unserer Verbandstagung involviert gewesen. Meine Hauptaufgaben waren es daher, mich mit dem Brauchtum zu beschäftigen um den einen oder anderen Stolperstein zu kennen. Wenn man einen solchen als Fux leichtfertig übersieht, kann man beispielsweise von einer anderen Verbindung „gefangen genommen“ werden. Das passiert wenn man ohne einen Corpsbruder allein unterwegs ist. Dies ist natürlich nicht 100% wörtlich oder ernst zu nehmen, da dies eher symbolischen und humoristischen Charakter hat. Einem Fuxen von uns ist das in diesem Jahr tatsächlich passiert. Da mussten unsere erfahrenen Corpsbrüder dann kommen und Ihn mit Freibier bei seinen Häschern auslösen. Dieses Spiel hat den Hintergrund, dass die alten Mitglieder auch gut auf die neuen aufpassen: Das schafft Zusammenhalt!
Mit welchen Erwartungen bist du nach Wernigerode gefahren?
Ich bin nach Wernigerode gekommen ohne eine besondere Vorstellung von dem zu haben, was mich erwartet. Ich wusste, dass Wernigerode eine mittelalterliche Stadt am Rande des Harz ist und freute mich darauf mit meinen Verbandsbrüdern zusammenzutreffen. Am ersten Tag fand das traditionelle Chargieren auf der Rathaustreppe statt, was auf diesem schönen mittelalterlichen Marktplatz schon ein besonderes Gefühl erzeugt. Der ganze Platz war voller Corps-Studenten sowie Einheimischen und Touristen, die sich dieses Schauspiel nicht entgehen lassen wollten. Insgesamt fühlt man sich in Wernigerode sehr gut empfangen. Auf Grund der am Vorabend abgehaltenen Kneipen, begann der Folgetag für mich etwas entspannter. Bei herrlichstem Wetter sind wir zu einer kleinen Wanderung zum Schlossberg von Wernigerode aufgebrochen. An den beiden folgenden Abenden fanden der Festkommers sowie der Festball statt. Wir hatten an diesen Abenden natürlich alle Hände voll zu tun, da unsere Verbindung dieses Jahr Ausrichter war. Ich hab mit meinem Confux Dominic Biermarken und Ballkarten verkauft. Die anderen Masoven waren mit Auf- und Abbau sowie der Organisation der Veranstaltungen beschäftigt. Der damit verbundene Aufwand hat mich jedoch nicht besonders lang verstimmt, da ich am Samstagabend einer der glücklichen Gewinner war. Es ist Tradition,dass unter allen anwesenden Füxen, die bis dato noch nicht das „Grüne Abitur“ abgelegt haben, ein Gutschein für einen Jagdkurs in der Jagdschule Gut Grambow verlost wird. Als insgesamt sechs Füxe zur Verlosung antraten, habe ich mir natürlich zunächst wenig Chancen ausgerechnet. Letztlich waren mir jedoch Fortuna und Diana hold und ich konnte als glücklicher Fux einen Gutschein über fast 2.500 € mein Eigen nennen. Noch in diesem Herbst, werde ich auf dem Gut Grambow meinen Jagdschein machen. Waidmannsheil!